Jahresbericht des Kreisbrandmeisters

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Gäste.

In meinem Jahresbericht möchte ich das zurückliegende Jahr noch einmal Revue passieren lassen.
Auch 2018 konnte die Kreisfeuerwehr weiter expandieren. Obwohl wir uns auf keinen Fall auf den augenscheinlich rosigen Zahlen ausruhen dürfen. Mitgliederwerbung und das Heranführen von Seiteneinsteigern ist immer noch wichtiger denn je, um unsere Feuerwehren auf dem gewohnt hohen Standard zu halten.

Auflistung der Mitglieder- und Altersstruktur:

Jahr

Mitglieder

Gesamt Aktive*

Weibliche

2016

1112

1494

97

2017

1138

1536

108

2018

1151

1811

124

*Gesamt Aktive: Jugendfeuerwehr, Aktive Mitglieder, Feuerwehrkapelle Vörden, Altersabteilung.

Altersstruktur:

Mitglieder

Jahre

151

bis 20

264

bis 27

355

bis 40

176

bis 50

205

über 50

2018 war mit 1804 ein arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehren. Die Einsatzzahlen sind gegenüber 2017 mit 1847 relativ konstant geblieben. Dabei hat sich der Einsatzschwerpunkt deutlich Richtung Brandeinsätze verschoben.
Der heiße Sommer 2018 ist uns Allen dabei sicher noch in guter Erinnerung.
Brandeinsätze sind in der Regel wesentlich zeitaufwendiger und personalintensiver als die der technischen Hilfeleistung, deshalb war 2018 gefühlt ein einsatzreicheres Jahr, als die Jahre davor, und einige Feuerwehren sind fast an Ihre Leistungsgrenzen gestoßen. Deshalb meinen allergrößten Respekt und Dank für Eure tolle ehrenamtliche Arbeit.

Auflistung der Einsatzstruktur:

Jahr

Einsätze Gesamt

Brandeinsätze*

Technische Hilfe

2016

1531

259

1010

2017

1847

302

1289

2018

1804

485

1054

 

Brandeinsätze

Entstehungsbrände

Kleinbrände

Mittelbrände

Großbrände

2018

18

198

166

55

 

Jahr

Fehlalarme*

2016

262

2017

256

2018

295

*Fehlalarme: Böswillige Alarme, Brandmeldeanlagen, sonstige Fehlalarme.

Das Schlagwort Klimawandel war 2018 in aller Munde und ich denke es wird uns auch in Zukunft immer weiter begleiten. Die Auswirkungen haben wir im Laufe dieser Woche denke ich deutlich zu spüren bekommen.
Deshalb möchte ich mich aus gegebenem Anlass bei allen Beteiligten für die tolle Unterstützung und Zusammenarbeit bedanken. Denn ohne die tatkräftige Mithilfe Aller wäre so eine Lage nicht zu bewältigen gewesen. Vielen Dank. Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, dass es immer noch Menschen gibt, die den Ernst der Lage nicht begreifen. So erhielt ich am Donnerstagabend einen Anruf aus der Leitstelle, dass eine Gruppe Menschen von der Polizei aufgefordert worden war, das Moor zu verlassen. Die Feuerwehren waren noch am Löschen und hatten kein Feuer Aus gemeldet, und diese Gruppe war fröhlich am Grillen. Da zweifele ich wirklich am gesunden Menschenverstand. Da scheinen alle Appelle und Ratschläge zu verpuffen, wie Seifenblasen.

Trotz der über 1800 Einsätze, ist es zu erstaunlich wenigen Unfällen während des Einsatz- und Übungsdienstes gekommen. Der Feuerwehrunfallkasse mussten nur sieben Unfälle gemeldet werden, einer davon war im Jugendfeuerwehrdienst angefallen. Auch dieser Trend kann ruhig so anhalten. Stellvertretend für alle Sicherheitsbeauftragten möchte ich mich bei André Schlotmann bedanken, dass ihr stets ein Auge auf die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften haltet. Wohin das führt sieht man ja an der Jahresaufstellung.

Bei Andreas Sieverding und seinen Kameraden vom Gefahrgutzug möchte ich mich ebenfalls recht herzlich bedanken. Eure Bereitschaft, neben dem normalen Dienst in den Ortsfeuerwehren, den Gefahrgutzug aufrechtzuerhalten, euch ständig aus- und weiterzubilden, verdient Respekt und Anerkennung.
2018 gab es zwar keinen nennenswerten Einsatz für den gesamten Gefahrgutzug, wenn man einmal die beiden Einsätze mit dem weißen Pulver außer Acht lässt. Wobei die Alarmierung des gesamten Gefahrgutzuges vollkommen richtig ist und war, denn solange keine Klarheit über einen vermeintlichen Gefahrstoff besteht, ist von der größten Gefahr auszugehen und dementsprechend haben wir uns maximal zu schützen.
Einzelkomponenten, wie z.B. der GW Messtechnik kamen mehrfach zur Unterstützung der einzelnen Ortsfeuerwehren zum Einsatz.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft unter der Leitung von Manfred Kathmann und Peter Runnebohm musste 2018 wieder einmal zu einem Realeinsatz ausrücken. Ich sag nur Moorbrand in Meppen. Wegen der Lage und des unwegsamen Geländes waren in Meppen lediglich Fachzüge gefordert.
Deshalb war auch nicht die gesamte Kreisfeuerwehrbereitschaft alarmiert, sondern nur zwei Züge.

Die digitale Alarmierung läuft seit Mitte letzten Jahres. Die Umstellung hat meines Wissens kaum größere Probleme bereitet. In diesem Zusammenhang möchte ich mich ganz herzlich bei Alfred Dinkelmann und den Mitarbeitern unserer Einsatzleitstelle für die stets vertrauensvolle und kameradschaftliche Zusammenarbeit bedanken.
Aber auch bei Andreas Moorlampe und den Mitarbeitern der FTZ möchte ich mich ausdrücklich für ihre Unterstützung 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr bedanken.

Bei Carsten Lauterfeld möchte ich mich ebenfalls bedanken. Er und sein Team von der ELW 2 Besatzung sind bei Großeinsätzen nicht mehr wegzudenken. Was diese Truppe im Stande ist zu leisten, durften wir erst in dieser Woche wieder erfahren. Carsten: Vielen Dank für eure Unterstützung.

Das große Interesse an Aus- und Weiterbildung ist ungebrochen. Das zeigt die Teilnahme von 187 Kameradinnen und Kameraden an Lehrgängen bei der FTZ im Jahre 2018. Des Weiteren ließen sich noch einmal 86 Kameradinnen und Kameraden an der NABK Loy und Celle aus- und fortbilden. Angefordert waren 120. Das ist eine Zuteilungsquote von etwa 67% gegenüber 58% in 2017. Man sieht, auch an der NABK tut sich was. Das ehrgeizige Ziel von 100% Zuteilung bis Ende 2018 (Zitat des Innenministers) war dann doch wohl etwas zu ehrgeizig.
Ärgerlich für mich ist nur, dass 14 zugeteilte Lehrgänge nicht besucht werden konnten, oder einfach verfallen sind.
Nichts desto trotz, diese Bereitschaft, die Freizeit für die Ausbildung zu Gunsten der Feuerwehr zu opfern ist nicht selbstverständlich. Dafür meinen ganz herzlichen Dank.
Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei Alfred Dinkelmann als Kreisausbildungsleiter (KAL) und allen Kreisausbildern, für ihre Bereitschaft, ihre Freizeit in die Ausbildung junger Feuerwehrmitglieder zu investieren

Bei unseren Fachberatern Medizin, Henning Meyer und Ludger Baumann darf ich mich ganz herzlich bedanken. Zum Glück brauchten wir euch auch 2018 wieder einmal nicht wirklich ernsthaft. Doch es ist beruhigend zu wissen, dass Jemand im Hintergrund ist, auf den man nötigenfalls zurückgreifen kann. Danke, dass ihr euch für uns zur Verfügung haltet.

Bei den Schulklassenbetreuern unter der Leitung von Günther Espelage darf ich mich ebenfalls ganz herzlich bedanken. Durch eure Arbeit werden bereits die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft an das Thema Feuerwehr und Feuer herangeführt. Vielen Dank dafür.

Aktiv, wie immer, stellt sich die Abteilung der ehemaligen Führungskräfte des Landkreises Vechta unter dem Vorsitz von Ludwig Tombrägel dar. In regelmäßigen Abständen treffen sich mittlerweile weit über 40 ehemalige Führungskräfte zu Ausflügen oder Besichtigungen. Aber auch das Alltagsgeschäft der Feuerwehren im Landkreis wird stets mit sehr großem Interesse verfolg

An den Verbandstagen sowohl auf OFV-, als auch LFV Ebene hat der Kreisfeuerwehrverband mit seinen Delegierten teilgenommen. Als Kreisbrandmeister und Verbandsvorsitzender habe ich an den jeweiligen Dienstbesprechungen und Vorstandssitzungen teilgenommen.

Positiv kann ich aus unseren Städten und Gemeinden berichten, dass weiterhin in notwendige Fahrzeuge, Einrichtungen und Gerätschaften investiert wird. In der Gemeinde Bakum sind z.B. für beide Ortsfeuerwehren HLF beschafft. Ebenso in den Gemeinde Visbek und Steinfeld. Hinzu kommt ein neuer ELW 1 in Visbek.
Die Stadt Vechta hat neben dem Neubau dieses Feuerwehrhauses mit dem RW Logistik eine wohl einmalige Beschaffung für ihre Feuerwehr getätigt. Der Auftrag für die Ersatzbeschaffung der Drehleiter Standort Vechta ist an die Firma Metz/ Rosenbauer vergeben und befindet sich derzeit in der Produktion.
Der vor Jahren angekündigte der Ersatz des Zweiachswechselladers ist in diesem Jahr ausgeliefert worden und wird in Kürze in Dienst gestellt werden.
Die Ausschreibung für eine dritte Drehleiter des Landkreises wird zurzeit durch die KWL vorbereitet.
Für diese und alle weiteren Investitionen in die Sicherheit ihrer Einwohner möchte ich mich bei den Städten und Gemeinden, aber auch beim Landkreis Vechta, insbesondere bei unserem Landrat Herrn Winkel und nicht zuletzt bei dem für uns zuständigen Dezernenten, Kreisrat Holger Böckenstette, sehr herzlich bedanken.

Der Kreisausscheid im Leistungsvergleich der Feuerwehren findet am 29.06.2019 in der neuen Form erstmalig in Goldenstedt statt. Auch der Regionalentscheid findet im Landkreis Vechta statt. Termin ist der 22.09.2019 in Lüsche.

Zum Schluss möchte ich noch auf die Vertreterversammlung des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes am 11.05.2019 in Nordenham hinweisen und der Landesfeuerwehrverbandstag findet am 24.05.2019 Duderstadt statt.

Ehrungen von folgende Personen:
Bürgermeister Helmut Gels/ OFV Ehrennadel in Gold
BM Jens Wobbeler/ Ehrenzeichen des LFV in Bronze
OBM Michael Ahrling/ Verdienstmedaille des OFV in Silber
HBM Christian Heitmann/ Verdienstmedaille des OFV in Silber
Abschnittsleiter Udo Schwarz/ Ehrenmedaille vom OFV
Abschnittsleiter a.D. Johannes Malik / Niedersächsisches Feuerwehr-Ehrenzeichen für 50 Jahre Dienstzeit

Ernennung:
Pastor Silva zum Fachberater Feuerwehrseelsorge ernannt

Danksagungen:
Maria Mählmann für ihre 40jährige Tätigkeit in der Kreisfeuerwehr
Reinhard Ahlers in seinem Amt als Kreispressewart legte am Abend der Verbandsversammlung sein Amt nieder, als eine kleine Aufmerksamkeit überreichte KBM Trumme, KPW Ahlers ein Präsentkorb. Mit großem Beifall verabschiedeten die Kameradinnen und Kameraden den KPW.

Kreisfeuerwehr Verbandsversammlung in Vechta