Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Gäste.

In meinem Jahresbericht möchte ich das zurückliegende Jahr noch einmal Revue passieren lassen.
Auch 2016 konnte die Kreisfeuerwehr im Gegensatz zum Landestrend weiter expandieren. Mitgliederwerbung und das Heranführen von Seiteneinsteigern ist wichtiger denn je, um unsere Feuerwehren auf dem gewohnt hohen Standard zu halten.

Auflistung der Einsatzstruktur:

Jahr Einsätze Gesamt Brandeinsätze* Technische Hilfe
2014 1280
2015 1463 261 978
2016 1531 259 1010

 

*Brandeinsätze Entstehungsbrände Kleinbrände Mittelbrände Großbrände
2016 46 138 62 13

 

Jahr Fehlalarme*
2014 174
2015 254
2016 262

*Fehlalarme: Böswillige Alarme, Brandmeldeanlagen, sonstige Fehlalarme.

Dabei sind mir zwei Großbrände in besonderer Erinnerung geblieben:
Der Brand am 28.03.2016 bei der Firma Wiesenhof in Lohne und der Brand des Altenwohnheims in Bakum.
In den 1010 Hilfeleistungseinsätzen spiegelt sich die ganze Bandbreite der Feuerwehrarbeit wieder.
Hierbei sind die Unfallrettungs- und Bergungseinsätze auf den Straßen, und den Bahnstrecken für die Feuerwehrkameraden besonders belastend.

Auflistung der Mitglieder- und Altersstruktur:

Jahr Mitglieder Gesamt Aktive* Weibliche
2015 1079 1481 84
2016 1112 1494 97

*Gesamt Aktive: Jugendfeuerwehr, Aktive Mitglieder, Feuerwehrkapelle Vörden, Altersabteilung.

Altersstruktur:

Mitglieder Jahre
151 bis 20
255 bis 27
335 bis 40
178 bis 50
194 über 50

Ebenfalls erfreuliche Zahlen schreiben unsere 18 Jugendfeuerwehren. Sie sind erfolgreich und das ist sicherlich ein ganz besonderer Verdienst unserer Kreisjugendfeuerwehrwartin Alexandra Runnebohm mit ihrem Team, aber auch aller Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer. Ich danke Euch für euren Einsatz.

Auch hat sich die Festlegung bestimmter Alarmstichworte, wie hier MANV bewährt. Die Alarmierung nach Alarmstichworten löst einen vorher festgelegten Automatismus aus, so dass sowohl dem Disponenten als auch dem Einsatzleiter vor Ort ein Großteil seiner Arbeit abgenommen wird und er den Kopf frei für wichtige“ Vorortentscheidungen“ hat.
Trotz der über 1500 Einsätze, ist es zu erstaunlich wenigen Unfällen während des Einsatz- und Übungsdienstes gekommen. Der Feuerwehrunfallkasse mussten neun Unfälle gemeldet werden, einer davon war im Jugendfeuerwehrdienst angefallen. Stellvertretend für alle Sicherheitsbeauftragten möchte ich mich bei André Schlotmann bedanken.

Bei Andreas Sieverding und seinen Kameraden vom Gefahrgutzug möchte ich mich ebenfalls recht herzlich bedanken. Eure Bereitschaft, neben dem normalen Dienst in den Ortsfeuerwehren, den Gefahrgutzug aufrechtzuerhalten, euch ständig aus- und weiterzubilden, verdient Respekt und Anerkennung. Der Gefahrgutzug musste in 2016 mehrfach ausrücken. So z.B. zu einem Ammoniakaustritt bei dem Geflügel verarbeitenden Betrieb Wiesenhof in Lohne (zwei Tage vor dem Großbrand). Auch Einzelkomponenten, wie der GW- Messtechnik, wurden zur Unterstützung der Ortsfeuerwehren angefordert.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft unter der Leitung von Manfred Kathmann und Peter Runnebohm musste 2016 zu keinem Realeinsatz ausrücken. Dafür hatte es die Zweitagesübung in der Grafschaft Bentheim in sich. Die Bentheimer Kameraden des Landkreises Nordhorn hatten sich auf einem THW Übungsgelände allerhand Szenarien ausgedacht, die die Bereitschaft forderten. Das Übungsziel wurde zur Zufriedenheit Aller erreicht. Auch die Mitglieder der Kreisfeuerwehrbereitschaft begrüßen solche aufwendigen Übungen. Hier haben sie die Möglichkeit ihr Können unter Beweis zu stellen, bzw. Defizite aufzudecken und abzustellen. Die Mitglieder der Kreisfeuerwehrbereitschaft waren bestens auf mehrtägige Einsätze, ohne abendliche Rückkehr vorbereitet und innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit.

Der Digitalfunk hat sich mittlerweile fest etabliert. Der nächste Schritt ist die digitale Alarmierung. Der Aufbau der Infrastruktur ist im vollen Gange. Ziel ist es, bis zum Jahresende zumindest einen Parallelbetrieb bei der Alarmierung durchführen zu können.

Bei Carsten Lauterfeld möchte ich mich ebenfalls bedanken. Er und sein Team von der ELW 2 Besatzung sind bei Großeinsätzen nicht mehr wegzudenken. Jedem ist klar geworden, dass das hinzuziehen des ELW 2 dem Einsatzleiter den Rücken für seine eigentlichen Aufgaben freihält. Das koordinieren einzelner Einsatzabschnitte ist hier nur ein Teil der ELW 2 Arbeit.

Das große Interesse an Aus- und Weiterbildung ist ungebrochen. Das zeigt die Teilnahme von 219 Kameradinnen und Kameraden an Lehrgängen im Jahre 2016 an der FTZ Vechta. Anfragen anderer Organisationen, oder Firmen, ob deren Mitglieder, oder Mitarbeiter insbesondere an Atemschutzgeräteträger Lehrgängen, oder an der Sprechfunkerausbildung teilnehmen können, müssen regelmäßig abgesagt werden. Des Weiteren ließen sich noch einmal 63 Kameradinnen und Kameraden an der NABK Loy und Celle aus-und fortbilden. Angefordert waren 142. Zugeteilt wurden 77. Das ist eine Zuteilungsquote von etwa 55% gegenüber 39.51% in 2015.
Diese Bereitschaft, die Freizeit für die Ausbildung zu Gunsten der Feuerwehr zu opfern ist nicht selbstverständlich. Dafür meinen ganz herzlichen Dank.
Bedanken möchte ich mich bei Alfred Dinkelmann als KAL und allen Kreisausbildern für ihre Bereitschaft, ihre Freizeit in die Ausbildung junger Feuerwehrmitglieder zu investieren

Bei unseren Fachberatern Medizin, Henning Meyer und Ludger Baumann darf ich mich ganz herzlich bedanken. Es ist beruhigend zu wissen, dass Jemand im Hintergrund ist, auf den man zurückgreifen kann.
Das gleiche gilt für unseren Fachberater Seelsorge, Prälat Peter Kossen, der uns zum Jahresende verlassen hat. Diese Funktion ist zurzeit leider unbesetzt.

Aktiv, wie immer, stellt sich die Abteilung der ehemaligen Führungskräfte des Landkreises Vechta unter dem Vorsitz von Ludwig Tombrägel dar. In regelmäßigen Abständen treffen sich mittlerweile weit über 40 ehemalige Führungskräfte zu Ausflügen oder Besichtigungen.

Seit dem 12.12.2012 gibt es das Niedersächsische Brandschutzgesetz in seiner jetzigen Fassung. Vor der damaligen Veröffentlichung war das Thema Altersgrenze ein wichtiger Diskussionspunkt.
Auf dem Landesfeuerwehrverbandstag 2011 wurde sich für eine Altersgrenze mit 63 Jahren ausgesprochen, obwohl im Verbandsbereich des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes alle Mitglieder die Altersgrenze 62 favorisierten und das bis heute tun. In Vorbereitung eines neuen Brandschutzgesetzes, das noch in 2017 in Kraft treten soll, wurde wieder die Altersgrenze zur Diskussion gestellt. Diesmal sollte die Altersgrenze auf 67 Jahre angehoben werden. Einer der Gründe für dieses Vorhaben ist der Mitgliederschwund in einigen Teilen Niedersachsens. Was bringt eine Aufstockung der Altersgrenze? Wir gewinnen dadurch keinen einzigen Feuerwehrmann, bzw. –frau. Wir verschieben das Problem nur um vier Jahre nach hinten, um dann festzustellen, dass uns immer noch Feuerwehrleute fehlen. Man begibt sich in eine gefährliche Scheinsicherheit.
Was nützen bei einem Brandeinsatz vollbesetzte Feuerwehrfahrzeuge mit Kameraden über sechzig, und keiner ist mehr atemschutztauglich.
Im Frühjahr 2017 hatten alle Kreisfeuerwehrverbände die Gelegenheit zu den geplanten Änderungen im Brandschutzgesetz Stellung zu nehmen. Alle neun Mitgliedsverbände waren sich einig an der jetzigen Altersgrenze von 63 Jahren festzuhalten.
Ein weiterer Punkt ist die vollwertige doppelte Mitgliedschaft. Die Feuerwehrmitglieder beklagen die Situation, dass es immer schwieriger wird, vom Arbeitgeber freigestellt zu werden. Mit der doppelten Mitgliedschaft besteht die Möglichkeit gleich zwei Feuerwehren anzugehören, und die „Gefahr“ während der Arbeitszeit alarmiert zu werden verdoppelt sich

An den Verbandstagen sowohl auf OFV-, als auch LFV Ebene hat der Kreisfeuerwehrverband mit seinen Delegierten teilgenommen.

Positiv kann ich aus unseren Städten und Gemeinden berichten, dass weiterhin in notwendige Fahrzeuge, Einrichtungen und Gerätschaften investiert wird.
In der Gemeinde Bakum werden z.B. für beide Ortsfeuerwehren HLF 20 beschafft.
Die Gemeinde Steinfeld steht kurz vor der Auftragsvergabe für ein neues HLF 20.
Die Drehleiter des Landkreises Vechta, Standort Damme wurde während des Pfingstzeltlagers 2016 in Damme eingeweiht.
Der Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrhauses Vechta ist erfolgt.
Die Stadt Lohne ist mit Hochdruck auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Feuerwehrhausneubau in Brockdorf.
Die Ausschreibung für ein neues Wechseladerfahrzeug des Landkreises wird gerade durch die KWL vorbereitet.
Für diese und alle weiteren Investitionen in die Sicherheit ihrer Einwohner möchte ich mich bei den Städten und Gemeinden, aber auch beim Landkreis Vechta sehr herzlich bedanken.

Am 07.05.2016 fand die Vertreterversammlung des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes im Landkreis Vechta, in Dinklage statt. Für die Ausrichtung und Durchführung darf ich mich noch einmal ganz herzlich bei Stadtbrandmeister Alfred Dinkelmann und den Kameraden der Feuerwehr Dinklage bedanken.

Ebenso bedanken möchte ich mich bei den Kameraden der Feuerwehr Damme unter der Leitung von Udo Schwarz für die Ausrichtung des Kreisfeuerwehrfestes 2016, welches am 24. und 25.09.2016 in Verbindung mit der 125-Jahrfeier der Feuerwehr Damme stattfand.
Zum Schluss möchte ich noch auf die Vertreterversammlung des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes am 13.05.2017 hinweisen. Sie findet in diesem Jahr in Oldenburg im Alten Landtag statt.
Der Landesfeuerwehrverbandstag findet am 20.05.2016 in Braunschweig statt.
Der Kreisleistungswettbewerb findet am 17.06.2017 in Fladderlohausen satt.

Ehrungen/Beförderung:

Aufstellung v.l. LM Markus Fiswick, BM Torsten Adam, BM Willibald Gellhaus, BM Jochen Spille, Bürgermeisterin Manuele Honkomp, HBM Volker Adam, HBM Ralf Bürger, BM Andreas Varnhorn, stv. KBM Abschnittsleiter Udo Schwarz, EHBM Manfred Kathmann, OBM Stefan Sieverding, HBM Ullrich Rolfsen, KBM Matthias Trumme, EHBM Peter Sparkuhl, EHBM Franz-Josef Theilen.
Ehrungen:
Ehrennadel in Gold des OFV: Bürgermeisterin Manuele Honkomp;
Ehrennadel in Bronze des LFV: HBM Volker Adam, HBM Ulrich Rolfsen;
Verdienstmedaille in Silber des OFV: OBM Stefan Sieverding, BM Jochen Spille, BM Willibald Gellhaus;

Beförderungen:
EHLM Torsten Adam zum BM;
Ernennungen:
EHBM Manfred Kathmann zum Kreisbereitschaftsführer, HBM Ralf Bürger zum Zugführer 3. Zug Kreisfeuerwehrbereitschaft, BM Andreas Varnhorn zum stv. Zugführer 4. Zug Kreisfeuerwehrbereitschaft
LM Markus Fiswick zum Kreisjugendfeuerwehrwart;

 

29.04.2017 Kreisfeuerwehrversammlung in Steinfeld